Die Mannschaft des SCE: Georg Petersammer. Wilhelm Grafe, Thomas und Julian Bergmann.
Beim Deutsch-Jüdischen Blitzturnier, ausgetragen von der israelitischen Kultusgemeinde Bamberg und dem SC Bamberg, waren bei der 4. Auflage unter den 54 Teilnehmern auch drei Eggerbachtaler vertreten. Gespielt wurden neun Runden Blitzschach mit einer Bedenkzeit von zehn Minuten je Spieler/Partie.
Für die Mannschaft wurde der SC Eggerbachtal durch den Nürnberger Wilhelm Grafe (DWZ 2030) verstärkt. Die Mannschaft bestand neben Grafe aus Georg Petersammer, Thomas und Julian Bergmann. Mit insgesamt 16 Punkten erreichte das Team einen sehr guten achten Rang, noch vor der zweiten Mannschaft von IKG Nürnberg.
Besonders in Erinnerung bleiben dürfte das Turnier jedoch Thomas Bergmann (DWZ 1218), der mit 3,0 Punkten nicht nur alle Spieler seiner DWZ-Klasse (unter 1300) hinter sich ließ, sondern auch noch den einen oder anderen nominell stärkeren Schachfreund in die Schranken wies, indem er eine sehr hohe Buchholzwertung bekam. Belohnt wurde er mit einem Pokal und dem Ratingpreis für DWZ unter 1300 - ein großartige Leistung bei vielen starken und schnellen Jugendspielern.
Julian Bergmann (962) hatte mit 2,0 Punkten keine Chance auf den Jugendpreis, verpasste aber durch zwei übersehene Schachgebote in starken Stellungen eine bessere Punkteausbeute und musste so noch Lehrgeld bezahlen. Die Spielstärke lässt auf deutlich mehr in Zukunft hoffen.
Der dritte im Bunde, Georg Petersammer (1829) testete inwieweit seine Blitzschachqualitäten noch intakt sind und wurde positiv mit 5,5 Punkten aus den 9 Runden bei starker Gegnerschaft überrascht. Nur zweimal musste er die Waffen strecken, chancenlos gegen den "angemieteten" Mannschaftskollegen Wilhelm Grafe (2030), vergab er gegen den Höchstädter Michael Brunsch (1855) eine klare Gewinnstellung in gegnerischer Zeitnot. Brunsch sicherte dadurch auch den Ratingpreis unter DWZ 1900 vor dem Hallstädter Senior Georg Kochseder und Petersammer. Mit Remisen gegen die Bamberger Oberliga- und Landesligaspieler Stefan Krug (2112) und Jens Hermann (2008) sowie gegen den Bindlacher Arkadiy Urytskyy (1994) konnte er sehr zufrieden sein, zumal er sich gegen vier dwz-schwächere Gegner keine Blöße gab und diese zum Teil vom Brett fegte. Am Ende ließ er auf Rang 18, punktgleich mit dem zehnten Platz, eine ganze Reihe von höher eingestuften Kontrahenten hinter sich.
Wilhelm Grafe erreichte ebenfalls 5,5 Punkte gegen überwiegend Gegner aus der oberen Tabellenhälfte und landete auf Platz 17.
Sieger wurde ungeschlagen, der Lokalmatador Prof. Dr. Peter Krauseneck (SC Bamberg), Neurologe und Psychiater, mit sage und schreibe 8,0 Punkten
Es war ein angenehmes, vielleicht organisatorisch, etwas langatmiges Turnier, was jedoch durch den launigen Vortrag von Schirmherr GM Dr. Helmut Pfleger bestens ausgeglichen wurde.
(21/2017 Bericht von Georg Petersammer [G.P.], Pressewart SC Eggerbachtal)