Am Tag der Einheit messen sich alle Jahre die Jugendschachspieler aus ganz Bayern und darüber hinaus – dieses Jahr mit einer Rekordteilnehmerzahl von 212 beim Jugendopen in Bamberg.
Bei 20 Minuten Bedenkzeit je Spieler und sieben Runden waren auch zwei Schachpiraten am Start. Die beiden, Sebastian Nabe in der U10 und Simon Petersammer in der U16, jeweils erstmals in der neuen Altersklasse angetreten, ließen es dabei richtig krachen. Mit fünf Siegen und nur zwei Niederlage sprang Sebastian von Setztranglistenplatz 25 (bei 33 Teilnehmern in der U10) auf Rang 6, nur einen halben Punkt hinter einem Siegerquartett knapp am Podest vorbei. Zielgerichtetes Angriffsspiel auf Matt gepaart mit taktischen Manövern war bei seinen Erfolgen meist die halbe Miete. Nur zweimal vernachlässigte er die Entwicklung seiner Figuren und musste so prompt kapitulieren.
In der U16 schien Simon (DWZ 1406) nach einer Auftaktniederlage einen schweren Stand zu haben. Es folgten jedoch drei schön herausgespielte Siege, teils durch galante Endspielkünste. Fast wäre ihm ein vierter Erfolg geglückt. Gegen den Setzranglistenvierten Benjamin Schütze (DWZ 1789) vom FSV Großenseebach hatte er bereits eine Mehrfigur auf dem Brett. Auf dem Weg zum Sieg lief er jedoch in eine Pattfalle des Gegners und musste so eine Punkteteilung akzeptieren. Es folgte mit Narek Gewondow (DWZ 1902), dem Setzranglistenzweiten und Dauerrivalen von der SG Fürth ein nicht minder schwerer Kontrahent, dem er leider nach einem Bauernverlust in der Eröffnung unterlag. Mit einem Remis in der Schlussrunde sichert er sich gegen den Postbauer-Henger Julian Cwiklik (DWZ 1549) mit 4,0 Punkten und Rang 10 einen Top-Ten-Platz.
(41/2023 Bericht von Georg Petersammer [G.P.], Pressewart SC Eggerbachtal)