Auch in Höchstadt an der Aisch gingen mit David Beklaryan, Simon Petersammer und Hannes Weiß drei Schachpiraten auf DWZ-Jagd. Am Ende war es fast ein Déjà-vécu-Erlebnis wie beim Chessimo-Turnier in Lauf.
Hannes (DWZ 919) verpaßte es ein weiteres Mal seine Chancen gegen nominell stärkere Gegner in der Ü12 zu nutzen.
Gegen Felix Stier (DWZ 1216) vom Gastgeber SC Höchstadt brachte er beim Übergang ins Endspiel seinen König zu spät ins Spiel und verlor so einige Tempi. Gegen Mark Vilinski (DWZ 1143) vom SC Jäkle Chemie Talente Franken ging er sehr forsch zu Werke, erspielte sich so auch ein Übergewicht im Zentrum, wo ihn dann der Mut verließ und so das Remis seines Kontrahenten annahm, das dieser wenige Züge zuvor noch abgelehnt hatte. Gegen Ricarda Sophie Krause (DWZ 964) vom SC Erlangen war Hannes bereits im Besitz von zwei Mehrbauern, ehe er bei einer geplanten Springergabel selbst in eine Fesslung geriet und so seinen Angriff nicht weiter forcieren konnte. Letztlich wurde eine Marathonpartie daraus, in der er später einen Turm einstellte und sich so um den verdienten Lohn brachte.
Neuzugang David und Simon (DWZ 935) durften sich noch in Gruppe 1 der U12 beweisen. David spielte bei seiner Turnierpremiere gleich ordentlich mit und holte gleich zwei Punkte gegen noch DWZ-lose Gegner. Mit Laura Kristin Krause (DWZ 1011) vom SC Erlangen, Paul Schickram (DWZ 841) vom SK Schwandorf und Paul Stöcker (DWZ 748) vom SC Höchstadt hatte er starke Gegner, gegen die er teilweise sogar eine Leichtfigur mehr auf dem Brett hatte, dann aber zu schnell spielte. Dadurch übersah er ein Grundreihenmatt oder das Aufhalten eines Freibauern, der sich in eine Dame umwandeln konnte. Die Premiere war ihm mit 2,0 Punkten, punktgleich mit Rang 9 auf Platz 14 dennoch gut gelungen.
Simon spielte abermals ein sehr gutes Turnier, auch wenn er in der Schlußrunde gegen die forsch schottisch aufspielende Erlangerin Laura Kristin Krause erneut das Treppchen verpaßte, indem er die Eröffnung mißhandelte und sich auf unbekanntes Terrain begab und so folgerichtig verlor. Zuvor hatte er gegen drei dwz-lose Gegner ohne Probleme drei Punkte eingefahren. Nur gegen den DWZ-Riesen und späteren Sieger Arne Deschler (1195) vom SC Noris Tarrasch Nürnberg hatte er in einer sehr spannenden Marathonpartie über 75 Züge im Endspiel knapp das Nachsehen.
So blieb ihm, wie schon in Lauf ein Rang 5 mit 3,0 Punkten nur einen halben Punkt hinter Rang drei und punktgleich mit Rang 4.
Alle Ergebnisse auf der Turnierseite unter: www.sc-hoechstadt.de/node/1292