Nach exakt 302 Tagen oder 43 Wochen durften die Schachpiraten erstmals wieder ein analoges Schachturnier extern in Forchheim bestreiten.
Wie beim letzten Präsenzturnier dem Rapidopen am 3. Oktober 2020 in Bamberg waren auch in Forchheim 7 Runden Schnellschach mit einer Bedenkzeit von 20 Minuten angesagt. Gespielt wurde beim Rudolf-Glenk-Cup jedoch in drei Gruppen nach Spielstärke eingeteilt und nicht nach Altersklasse wie bei Rapidturnieren.
In der Gruppe A (DWZ 1541-1134) zählten mit Hannes Weiß (1345) und Simon Petersammer (1329) zwei Schachpiraten als Setzranglistenvierte und -fünfte zu Mitanwärtern auf die Podestplätze. Mit klaren Abstand setzte sich ein Trio vom restlichen Feld ab. Auf dem Silberrang landete Hannes mit 5,5 Punkten bei nur einer Niederlage gegen den Gruppendritten Benedikt Schmidt (DWZ 1382) vom SC Bechhofen und einem Remis gegen den Gruppensieger Daniel Hepp (1262) vom SC Wolfratshausen. Mit klaren Spielplänen und Strategien sowie wohlüberlegten taktischen Manövern heimste Hannes Punkt um Punkt ein, auch gegen nominell stärkere Gegner.
Auf Platz 7 reihte sich Simon mit zwei Siegen und zwei Unentschieden und damit 3,0 Zählern ein. Ihm wurde die mangelnde Spielpraxis vor allem in Zeitnot, in die er oft kam, zum Verhängnis, so dass er gute Stellungen nicht ins Ziel brachte. Ansonsten zeigte er schöne Kombinationen, gestaltete die Partien aber überaus schwierig, in denen er sich dann teilweise überschätzte.
In Gruppe B (DWZ 1090 – 750) startete Michael Bäuerlein (750) als klarer Underdog, kämpfte sich aber mit zwei Siegen auf Rang 10 vor. Teilweise kapitale Einsteller verhinderten ein besseres Ergebnis.
In Gruppe C (ohne DWZ) spielten Anna Petersammer und Joshua Ben Hahn. Anna verpasste mit 3,0 Punkten und Rang 8 den Mädchenpreis nur um Haaresbreite, als sie in der letzten Runde mit klarem Materialvorteil den Sieg in klarer Gewinnstellung durch ein Grundreihenmatt noch verschenkte. Somit kam sie in der Mädchenwertung mit einem halben Punkt Rückstand trotz fünftbester Buchholzwertung nur auf den zweiten Platz. Es war trotzdem ein sehr gutes Turnier von ihr, hatte sie doch von den ersten vier Tabelle gleich drei Spieler als Gegner, wo sie sogar den späteren Tabellenvierten Raul Kist vom SC Forchheim besiegen konnte. Joshua Ben Hahn (Jahrgang 2013) spielte erst sein zweites externes Jugendturnier mit und bezahlte noch viel Lehrgeld, hatte aber teilweise sichtlich Spaß mit seinen Gegnern.